Barcelona

25.08. bis 11.09.2013, Segeltörn mit Gustav Coenen nach Barcelona.

25.08.2013 Port Camargue

Um 08.30 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Frankreich. Es herrschte wenig Verkehr auf den Strassen, obwohl in unserem Nachbarland noch Ferienzeit war. Um 16.30 Uhr kamen wir wohlbehalten in Port Camargue an und konnten Gustave auf der ‚MAYWAY‘ begrüssen. Bald hatten wir unsere Siebensachen in der Kabine verstaut und sassen anschliessend mit Gustave und Annie, eine gute Bekannte von Gustave, bei einem feinen Essen im gemütlichen Salon beisammen.

26.08.2013 Montpellier / Sête

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Grosseinkauf nach Montpellier. Mit seinen riesigen Einkaufscentern, bot die Stadt alles was das Herz und der Gaumen begehrt! Bereits um 13.00 Uhr legten wir die Leinen los und segelten Richtung Sête, unserem ersten Etappenziel entgegen. Ca. 40 Seemeilen hatten wir hinter uns, als wir dort ankamen und problemlos einen Gästeplatz erhielten. Hier kannte sich Gustave gut aus und führte uns deshalb am Abend in ein gutes Fischrestaurant in Hafennähe.

27.08.2013 Canet Plage

Unser nächstes Ziel hiess Canet Plage und liegt etwa 50 Seemeilen südlich von Sête. Wir kamen gut voran und unternahmen bereits um 19.00 Uhr einen Spaziergang auf der Uferpromenade von le Canet Plage mit anschliessendem Apéro, bevor wir uns zum Nachtessen wieder aufs Schiff begaben.

28.08.2013 Llanca

Wir hatten kein Zeitlimit, wann wir in Barcelona ankommen sollten. Deshalb wählten wir die Routen bewusst nicht allzu lange, damit wir uns auch in den schönen Orten, die die spanische Küste bietet, in Ruhe umsehen- und einkaufen konnten, worauf wir gerade Lust hatten. Heute war es Llanca, ein kleiner Ferienort, ca. 14 Km südlich der französischen Grenze bei Portbou, den wir anliefen und wo wir uns mit Lebensmitteln fürs Nachtessen auf dem Schiff eindeckten.

29.08.2013 Estartit

Unser nächstes Ziel war Estartit, ca. 24 Seemeilen von Llanca entfernt. Obwohl wir uns eigentlich immer noch im Hochsommer befanden, mussten wir uns warm anziehen, ein ziemlich kühler Wind wehte uns um die Nase was den Vorteil hatte, dass wir zügig voran kamen. Bereits tauchte die vorgelagerte Inselgruppe ‚Illes Medes‘ auf, ein bekanntes Naturschutzgebiet, mit reicher Unterwasserflora und Fauna.

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30.08.2013 Palamos

Heute war uns nach shoppen zu Mute, das wir in Palamos verwirklichen konnten. Gustave wollte sich nach seinen Lieblingsschuhen, den ‚Fluchos‘ umsehen, die geschmeidig und weich sein sollen und sehr bequem! Um 13.30 Uhr kamen wir in Palamos an und begaben uns auf Einkaufstour. Schon bald wurde Gustave fündig und erstand ein Paar seiner Lieblingsschuhe. Ernst wollte ebenfalls zugreifen, aber leider war nur noch ein Paar in dieser Grösse erhältlich. Dafür tröstete er sich und uns mit einem feinen Fisch, den wir auf der ‚MAYWAY‘ genüsslich verzehrten.

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31.08.2013 Arenis de Mar

Um 10.30 Uhr verliessen wir den Hafen von Palamos und 6 Stunden später liefen wir bereits in Arenis de Mar ein. Der Ort liegt eingebettet zwischen dem Mittelmeer und dem Küstengebirge bei Barcelona und ist vor allem bekannt für seine schönen Stände und einem grossen Freizeitangebot. Auch im kulinarischen Bereich konnte sich Arenis sehen lassen, was wir am Abend in einem bekannten Fischrestaurant beim Hafen testen konnten!

01.09.2013 Barcelona

Unter bewölktem Himmel und ziemlich diesiger Sicht erreichten wir um 14.30 Uhr den riesigen Hafen von Barcelona. Diese grandiose Stadt war nicht nur bei Hoteltouristen beliebt, umso überraschter waren wir über die vielen freien Gästeplätze im Yachthafen. Nachdem die Anmeldeformalitäten und die Schiffswäsche erledigt waren, schlenderten wir auf der ‚las Ramblas‘ einer 1,2 Km langen Flaniermeile, welche die ‚Placa de Catalunya‘ im Zentrum, mit der Kolumbussäule am Hafen verbindet. Natürlich durfte da eine Sangria zum Apéro nicht fehlen und so kehrten wir müde, aber glücklich aufs Schiff zurück wo Ernst und ich den Skipper mit Spaghetti Alio, Olio e Peperoncino beglückten.

 

02.09.2013 Barcelona

Die Seilbahn über Barcelona, die zum Olympiaberg hinauf führte, hatte es uns angetan, diese Aussicht auf die Stadt wollten wir uns nicht entgehen lassen. Gustave wollte es ruhiger angehen, da er bereits alle Sehenswürdigkeiten kannte. Ernst und ich machten uns also alleine auf den Weg zur Seilbahn, doch als wir dort ankamen, war genau dieser Zustieg wegen Revisionsarbeiten gesperrt. Glücklicherweise befand sich eine Haltestelle für eine City Tour in unmittelbarer Nähe. Wir lösten ein Tagesticket und liessen uns auf dem offenen Oberdeck des Busses herumchauffieren. Die Sonne schien aus blauem Himmel und liess uns die Fahrt und die vielen Sehenswürdigkeiten in vollen Zügen geniessen. Gustave erging es nicht so gut, er hatte sich wahrscheinlich mit einem Snack den Magen verdorben und sass bei unserer Rückkehr ziemlich bleich im Cockpit!
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03.09.2013 Blanes

Der Skipper fühlte sich wieder fit genug, Segel zu setzen und den Rückweg anzutreten. Um 09.30 Uhr liefen wir aus und nahmen die 32 Seemeilen die vor uns lagen, bei schönstem Wetter und lauem Lüftchen in Angriff. Bald frischte der Wind jedoch auf und peitschte das Wasser dermassen auf, dass immer wieder hohe Wellen übers Deck spritzten. Es war keine schöne Fahrt, doch die böse Überraschung kam erst nach unserer Ankunft in Blanes! Die Bugkabine von Gustave stand knöcheltief unter Wasser! Das Luk war zwar geschlossen, aber auf Lüften eingestellt, sodass das Spritzwasser ungehindert eindringen- und die Bettwäsche, inklusive Matratze, sowie sämtliche Hohlräume die darunter lagen, mit Salzwasser verunreinigen konnte. Fast 3 Stunden lang räumten wir das Chaos auf, hingen alle Gegenstände die möglich waren über der Reling auf, bevor wir dann alle hundemüde in Hafennähe einen Bissen zu uns nahmen.

04.09.2013 Estartit

Auch der heutige Reisetag stand unter keinem guten Stern! Die Schwierigkeiten begannen bereits an der Tankstelle wo wir, infolge Abwesenheit des Tankwarts, auch kein Diesel tanken konnten. Nach ca. 2 Stunden Fahrt, begann der Motor zu stottern und setzte schliesslich ganz aus! Glücklicherweise hatten wir gutes Wetter und eine ruhige See, aber beunruhigend war es trotzdem. Ein Ehepaar, das mit seinem Motorboot unterwegs war, erbarmte sich unser und versuchte uns abzuschleppen. Der Versuch entpuppte sich allerdings als unmöglich, das kleine Boot hatte zu wenig Kraft, die 12 Tonnen schwere ‚MAYWAY‘ fort zu bewegen. Diesel war eigentlich noch genügend im Tank und so startete Ernst den Motor erneut und zu unserer Freude sprang er an, stotterte zwar immer mal wieder, hielt aber durch bis wir um 17.00 Uhr in Estartit einliefen. Zum Glück hatte die Tankstelle hier noch geöffnet, sodass wir subito unseren Bedarf an Diesel decken konnten. Gustave vermutete Schlamm im Tank, der dank der Tankfüllung nun wieder obenauf schwimmen konnte, jedenfalls wollte er der Sache erst in Port Camargue auf den Grund gehen.

05.09.2013 Le Canet

Der Motor sprang problemlos an und so konnten wir unser nächstes Ziel ‚Le Canet‘ in Angriff nehmen. Der Wind blies aus der richtigen Richtung, sodass wir Segel setzen konnten und den Hafen, immerhin 43 Seemeilen entfernt, um 16.30 Uhr erreichten. Nach Schiffswäsche und Einlaufdrink ruhten wir uns erst einmal aus, niemand mochte mehr einen Strandspaziergang unternehmen! Ja, auch segeln kann ganz schön anstrengend sein, die frische Luft, das auf und ab der Wellen, kann sich richtig ermüdend auswirken!

06.09.2013 Port Camargue

Eigentlich hatten wir vorgesehen, im Yachthafen von Sête die Nacht zu verbringen. Doch als wir dort um 19.00 Uhr ankamen, war niemand mehr zu erreichen auf der Capitainerie. Der einzige freie Liegeplatz, den wir ansteuerten im Hafen, entpuppte sich als flop, die Mooringleine war zerrissen und so war die Sicherheit der Yacht und ihrer Crew nicht gesichert. Ausserdem war die Hafenanlage geschlossen, sodass wir nicht nach draussen gelangen konnten. Obwohl wir schon seit 09.00 Uhr unterwegs waren, entschlossen wir uns nach ‚Port Camargue‘ weiter zu segeln. Richtig gruselig wurde es dann spät Nachts, als wir unbeleuchtete, kleine Fischerboote in unmittelbarer Nähe passierten. Nicht auszudenken was hätte geschehen können, wenn wir nicht unsere volle Aufmerksamkeit aufs Wasser gerichtet hätten! Um 23.00 Uhr erreichten wir den Heimathafen von ‚MAYWAY‘ und trotz Müdigkeit, knurrten unsere Mägen und veranlassten uns, einem Spagettiplausch um Mitternacht zu frönen! Gemütlich sassen wir anschliessend noch im Salon beisammen und liessen unseren Törn Revue passieren, bis um 02.30 Uhr endlich Ruhe im Schiff einkehrte.

07.09.2013 Port Camargue

Ernst und ich hatten ein E-Mail von Freunden erhalten, dass sie an einem Gästeplatz in ‚Port Camargue‘ lagen. Nach dem Frühstück schauten wir bei Hermine und Fredy vorbei und wurden sogleich zum Apéro um 15.00 Uhr auf ihrem Schiff eingeladen. Als sie uns nach guten Restaurants in der Gegend fragten, schlugen wir ihnen vor, am Abend mit uns nach ‚Aigues Mortes‘ zu kommen und im Restaurant ‚Le Galien‘ bei Pierre einzukehren. Und so war dann  um 19.00 Uhr eine lustige Schar hungriger Mäuler, nämlich Gustave, Hermine, Fredy, Ernst und ich unterwegs, um bei Pierre diverse feine Delikatessen auf dem heissen Stein zu grillieren.

08.09.2013 Port Camargue

Unsere Vorräte auf dem Schiff neigten sich dem Ende entgegen und so fuhren wir mit Gustave nach ‚Grau du Roi‘, wo wir im Supermarkt unsre Taschen füllten. Um 14.00 Uhr stand bereits der nächste Apéro an, nämlich bei Christel und Hans. Ihre Yacht, ‚ARENOS‘ lag am Steg W, nicht weit von Gustave entfernt. Auch er war eingeladen und bei frischem Bier aus dem Fass (!) und feinen Würstchen, verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag zu fünft.

Barcelona19

09.09.2013 Port Camargue

Um 10.00 Uhr war Ernst mit Hans verabredet, um ihm bei Computerproblemen behilflich zu sein, während ich schon mal mit Aufräumen und packen begann, da Ernst und ich am nächsten Tag die Heimreise antraten. Wir verbrachten nochmals einen gemütlichen Abend zusammen mit Gustave und kochten sozusagen unsere Henkersmahlzeit!

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10.09.2013 Gorge du Verdon

Bereits um 09.00 Uhr verabschiedeten wir uns von Gustave, der sichtlich froh war, endlich seine diversen salzdurchtränkten Decken, Kissen usw. waschen zu können. Zum Glück sind auf seinem Schiff drei Kabinen vorhanden, sodass er nach dem Wassereinbruch, seine nasse Bugkabine verlassen- und sich in der Heckkabine einrichten konnte. Wir boten ihm zwar unsere Hilfe zum Waschen an, aber er erklärte uns, alles im Hause seines Cousins, der nicht weit entfernt wohnte, waschen zu können. Ernst und ich planten, durch die fantastische Schlucht ‚Gorge du Verdon‘ zu fahren und eine Nacht im Hotel zu verbringen, bevor wir endgültig nach Hause fuhren. Wunderschönes Wetter war uns vergönnt und gegen Abend kamen wir im Hotel ‚le Panoramic‘ an, das ca. in der Hälfte der Schlucht lag.

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11.09.2013 Oetwil am See

Wir hatten in der herrlichen Bergluft sehr gut geschlafen und traten nach dem Frühstück nun endgültig unseren Heimweg an. Wieder schien die Sonne aus blauem Himmel und so konnten wir die vielen Sehenswürdigkeiten, die uns die Schlucht noch bot, in vollen Zügen geniessen. Nach mindestens drei Pausen und ebenso vielen Führerwechseln, kamen wir um 20.30 Uhr wieder gut in ‚Oetwil am See‘ an.

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