2015

Skiferien Samnaun-Laret

28.02.2015 bis 14.03.2015

Slideshow, 4 Bilder, Time 6 Sec.

28.02.2015
Um 09.30 Uhr waren unsere Siebensachen im Auto verstaut und los ging es Richtung Samnaun. Wir wählten die Route durch den Arlberg-Tunnel und wurden von starkem Reiseverkehr, mit zeitweisem Stau überrascht, in der irrigen Meinung, wir seien die Einzigen, die jetzt noch Skiferien machten! Jedenfalls sind wir bei schönstem Wetter, gut in Samnaun–Laret angekommen und wurden von unserer Vermieterin, Frau Carnot, freundlich empfangen. Sofort fühlten wir uns in der 2,5 Zimmer-Ferienwohnung, die wir schon 2014 gemietet hatten, wieder wohl. Anschliessend holten wir an der Bergstation die Skipässe ab und kauften im Dorfladen ein paar Lebensmittel ein. Schnell waren die Taschen ausgepackt und am Abend liessen wir den Reisetag, bei einem feinen Raclette in der gemütlichen Wohnstube ausklingen.

Slideshow, 5 Bilder, Time 6 Sec.

01.03.2015
Trotz leichtem Schneefall und bedecktem Himmel, wagten wir uns auf die Pisten. Der Ortsbus brachte uns in wenigen Minuten an die Bergstation und die doppelstöckige Gondel entschwebte mit uns ins Skigebiet. Trotz mieser Wetterlage, waren schon erstaunlich viele Leute unterwegs. Doch die Ernüchterung kam bereits nach der ersten Abfahrt! Die Sicht war miserabel, man konnte die Augen noch so anstrengen, man sah keinerlei Unebenheiten im Schnee, sackte plötzlich einfach weg und nach kurzer Zeit fanden wir uns im Restaurant Flimjoch ein und bestellten eine warme Suppe! Danach bestiegen wir sogar wieder die Gondel hinunter ins Tal und waren um 13.30 Uhr bereits wieder in der warmen Stube.

02.03.2015
Die Meteorologen hatten es angekündigt, starke Schneefälle und zwar den ganzen Tag! Sie sollten Recht behalten und darum machten wir es uns nach dem Frühstück, auf der bequemen Polstergruppe gemütlich und fanden endlich mal Musse zum Lesen! Mehrere Ausgaben der Zeitschrift Yacht waren bis dato ungelesen und ausserdem hat Ernst unsere Tageszeitung umleiten lassen, wohl wissend, dass nicht jeder Tag eitel Sonnenschein herrschen wird! Am Nachmittag machten wir uns zu Fuss ins Dorf Laret hinunter, holten unsere bestellten Theatertickets ab für Donnerstag und genossen im nahe gelegenen Café, feinen Apfelstrudel mit Vanillesauce und Capuccino. Am Abend liessen wir es uns nicht nehmen, uns ein feines Filet (im Ofen niedergegart) Rahmsauce, Kartoffelstock und Gemüse einzuverleiben.

03.03.2015
Um 07.30 Uhr wurden wir durch liebliche Musik aus dem Handy geweckt und freuten uns, auf den ersten schönen Skitag. Der Himmel war zwar noch leicht bedeckt, aber die Sonne hatte bereits wieder Kraft genug, um einige Löcher in die Wolken hinein zu brennen. Ernst schien mir jedoch ein bisschen zu ruhig und schlussendlich stellte sich heraus, dass er 38,4 Grad Fieber hatte! Das Frühstück schmeckte nun beiden nicht mehr und bald darauf lag mein Gatte wieder im Bett. Das Wetter wurde immer schöner und da ich ja doch nichts mehr für Ernst tun
konnte als Tee zu kochen, nahm ich um 14.06 Uhr den Bus nach Samnaun-Dorf, machte einige Einkäufe und ging zu Fuss auf dem Höhenweg nach Samnaun-Laret zurück. Als ich Ernst bat, die Fieber nochmals zu messen, traute ich meinen Augen nicht, es war gestiegen bis 39,4 Grad und das, obwohl er 1 Tablette Dafalgan 1 g zu sich genommen hatte. Wenigstens trank er genügend Tee und eine Bouillon, die ich ihm zubereitete, tat ihm sichtlich gut.

04.03.2015
Wir hatten beide schlecht geschlafen und um 03.00 Uhr machte ich Ernst nochmals frischen Tee. Das Fieber lag jetzt bei 38,8 Grad, immer noch viel zu hoch, für einen Erwachsenen, da natürlich auch der Puls sehr hoch war! Ausserdem hatte er kaum geschwitzt, was auch unnatürlich war für dieses Fieber. Jedenfalls hatte er 6 Stunden später immer noch 38,7 Grad. Nun änderten wir das Medikament und Ernst nahm nun 1 Tablette Treupel Dolo forte und verschwand sofort wieder ins Bett. Ich wandte mich wieder meinen Lektüren zu, denn vom Wetter her, hatten wir gar nichts verpasst. Ein bisschen Sonne im Tal, verhangen in den Bergen! Damit ich wenigstens in Bewegung blieb, spazierte ich am Nachmittag in den Dorfladen von Laret, holte frische Zitronen, Lindenblütentee und Bananen für meinen Patienten und hoffte, ihm damit wieder auf die Beine zu helfen! Er hatte den ganzen Nachmittag geschlafen und das Fieber war tatsächlich gesunken. Sogar ein kleines Abendessen mochte er zu sich nehmen und begab sich anschliessend wieder ins Bett.

05.03.2015
Schon Donnerstag, wie die Zeit verrinnt und unser Urlaub hatte doch noch gar nicht recht begonnen! Jedenfalls war an einen Theaterbesuch heute Abend nicht zu denken! Frau Carnot war so freundlich, den Termin vom 5.3. auf den 12.3. zu verschieben, das sei kein Problem, erklärte sie uns. Nun, zum Glück hatten wir zwei Wochen Ferien gebucht und konnten nur hoffen, dass es die zweite Woche bringt! Ernst hatte immer noch erhöhte Temperatur, aber wenigstens mochte er wieder frühstücken und etwas Zeitung lesen, bevor er sich wieder hinlegte. Das Wetter war immer noch unsicher, in den Bergen war der Himmel Wolkenverhangen und im Tal schien ab und zu die Sonne. Ausserdem war es bitterkalt, also kein Trübsal blasen, die Gesundheit ist sowieso das Allerwichtigste!

06.03.2015
Heute sollte ein strahlend schöner Tag werden und da Ernst glücklicherweise Fieberfrei war, entschloss ich mich, alleine Ski fahren zu gehen. Wir frühstückten gemeinsam und beschlossen, dass ich am Nachmittag zurück komme und wir dann gemeinsam nach Samnaun-Dorf fahren, um zu ‚Käfelen‘. Um 09.36 Uhr stieg ich in den Ortsbus ein und fuhr zur Bahnstation. Im Skigebiet angekommen, pfiff mir ein starker Wind um die Ohren, es war eisig kalt! Die Sonne schien zwar aus dunkelblauem Himmel, aber diese Kälte war kaum auszuhalten. Dazu kam ja
noch der Fahrtwind und mir war klar, dass ich es nicht lange aushalten würde! Jedenfalls flitzte ich ein paarmal die Pisten runter und fuhr danach schnurstracks ins Tal,sodass ich um 12.00 Uhr bereits wieder in der Wohnung war! Ernst hatte inzwischen geduscht, war wohlauf und freute sich auf seine ersten Ausgang! Wir bestiegen den Bus um 14.06 Uhr, spazierten kurz durch Samnaun-Dorf und setzten uns dann im ‚Hermelindis‘ ins Café, wo uns Bienenstich und Bündnertorte zum Kaffee serviert wurde. Ausserdem war es hier praktisch Windstill, sodass wir den Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein in vollen Zügen geniessen konnten. Das Leben kann sooo schön sein!!!

07.03.2015
Nun war natürlich Ernst nicht mehr zu halten! Das Wetter war um 07.30 Uhr schon fantastisch, blauer Himmel, Sonne pur, nun wollten wir die Pisten gemeinsam unsicher machen! Natürlich stoben wir nicht einfach los, sondern fuhren zunächst die näher der Bahn gelegenen Pisten, um sofort abzubrechen, wenn es Ernst zu anstrengend würde. Aber denkste, er dachte ja gar nicht daran müde zu werden, von dem rauen Wind von gestern war nichts mehr zu spüren und so landeten wir schon bald wieder im weiten Skigebiet von Samnaun-Ischgl und flitzten die Pisten hinunter, wie wenn nichts geschehen wäre! Im Restaurant ‚Videralp‘ genossen wir eine feine Suppe mit Rahm, bevor wir uns auf die Talabfahrt machten. Vor unserer Ferienwohnung setzten wir uns auf der schönen Holzbank noch einige Zeit an die Sonne und genossen zum Abendessen ein ‚Riz Casimir‘. Ernst ging es immer noch gut und wir waren glücklich, dass wir nun unsere Ferien endlich geniessen konnten.

08.03.2015
Das Hoch über dem Atlantik bescherte uns auch heute wieder fantastisches Wetter und es war klar, dass wir uns auf den Pisten tummeln würden. Man merkte jetzt, dass die Skiferien für die meisten Leute bereits vorbei waren, es waren viel weniger Leute unterwegs, als an den Tagen davor. Das Restaurant Videralp hatte es uns angetan, statt auf der Terrasse wie Sardinen zusammengquetscht auf den Bänken zu sitzen, setzen wir uns im Restaurant in einen Raum, der wie ein Wintergarten angelegt ist, an schönen hellen Holztischen mit Eckbänken und geniessen unser Essen an der Wärme, ohne Durchzug, was für Ernst jetzt besonders wertvoll ist! Heute fuhren wir auf der Piste nach Samnaun-Dorf hinunter, wo wir in der ‚Schmuggler-Alm‘ eine Pizza bestellten und dafür aufs Nachtessen verzichteten. Wieder nahm ein herrlicher Tag seinen Ausklang.

09.03.2015
Ungläubig blickten wir aus dem Fenster, zäher Hochnebel verdeckte uns die Sicht in die Berge! Dabei hatte doch die Wettervorhersage einen wunderschönen Tag vorausgesagt! Doch noch während wir frühstückten, lichtete sich der Nebel und bald schien wieder die Sonne aus heiterem Himmel. Wie gehabt, bestiegen wir den Ortsbus um 10.06 Uhr und in der Talstation wartete bereits die Gondel, in die wir, ohne Wartezeit, einsteigen konnten. Bereits 15 Minuten später standen wir wieder in dem riesigen Skigebiet und tummelten uns quer Beet über etliche Pisten die Hänge hinunter. Nach einer kleinen Mahlzeit im Restaurant Videralp, fuhren wir auf der langen Piste nach Samnaun-Dorf hinunter, wo wir uns im Caféhaus Hermelindis, auf weich gepolsterten Stühlen, an die Sonne setzten und uns einen ‚Schümli-Pflümli‘ genehmigten. Im Hause befindet sich ausserdem sich ein kleines Einkaufsparadies, wo man über Parfum, Schuhe, Kleidung, Spielwaren und Lebensmittel fast alles bekommt, was das Herz begehrt! Später bestiegen wir wieder den Ortsbus nach Samnaun-Laret, der uns bis auf wenige Meter vor unser Feriendomizil zurück brachte.

10.03.2015
Im Skigebiet angekommen, nahmen wir zuerst die Talabfahrt nach Ischgl unter die Skier, was wir aber besser unterlassen hätten. Die Pisten waren stellenweise vereist, ausgefahren und hart. Im Dorf angekommen, nahmen wir unverrichteter Dinge wieder die Gondel ins Skigebiet zur Idalp. Danach starteten wir zu unserer lieb gewonnenen Runde; mit der Höllkarbahn bis Rest. Schwarzwand, mit der Zeblasbahn auf den Palinkopf, dann hinunter Richtung Gampenalp, mit der neuen, riesigen Gondel (Platz für 150 Pers.) hinauf auf den Piz Val Gronda (2812 m), hinunter zur Gampenalp, mit der Gampenbahn hinauf zum Palinkopf (2864 m), dann die Abfahrt zum Höllboden und mit der gleichnamigen Bahn wieder hinauf zur Idalp. Dann ist es meistens Zeit für eine Pause und die gönnten wir uns wieder im Restaurant Videralp in ‚unserem‘ Wintergarten. Wir bestellten uns je ein halbes Grillhühnchen und eine feine Salzbretzel dazu. Für heute waren wir genug Ski gefahren und so machten wir uns, via Höllkar und Palinkopf, auf den Weg zur Talabfahrt nach Samnaun-Dorf. Im Café Sot Punt reichte die Zeit gerade noch für einen Cappuccino, bevor uns der Ortsbus wieder nach Laret brachte.

Panorama auf dem Piz Val Gronda

2015-015

Slideshow, 16 Bilder, Time 6 Sec.

11.03.2015
Die Sonne schien blass durch die relativ dicke Wolkendecke in unser Appartement, was uns Hoffnung gab, dass sich das schöne Wetter durchsetzen werde. Tatsächlich war es dann auch über den Pisten von Samnaun wunderbar sonnig, während sich auf der Seite von Ischgl dicke Wolken auftürmten und nichts Gutes versprachen. Nachdem wir einige Male die Pisten der Flimsattel-Bahn hinuntergeflitzt waren, verschlechterte sich die Sicht zusehends und kurze Zeit später hatte sich die Wolkendecke über das gesamte Skigebiet ausgebreitet. Umso mehr genossen wir die dampfende Suppe, die wir uns im Restaurant Tridalp bestellt hatten. Für die Talabfahrt nach Laret reichte die Sicht gerade noch aus und um 13.00 Uhr machten wir es uns bereits wieder auf der bequemen Polstergruppe in unserer Ferienwohnung mit Lesen gemütlich.

12.03.2015
Dunkelblauer Himmel, prachtvolle Sonne, kein Vergleich mit gestern! Wir genossen unser Frühstück und begaben uns alsbald, voller Vorfreude auf den schönen Tag, zur Bushaltestelle. Der Tag blieb auch schön, doch eine kräftige Bise liess unsere Gesichter erröten und wir waren dankbar, dass unser Tisch im Restaurant Videralp, wo die Sonne durch die grossen Fenster schien, frei war und wir uns dort wieder aufwärmen konnten. Heute Abend war Theaterbesuch angesagt, mit vorherigem Nachtessen im Restaurant Romantica, weshalb wir den Schümli-Pflümli heute ausliessen und uns nach dem Skifahren frisch machten für den Ausgang! Zu Fuss spazierten wir am Abend nach Compatsch, wo wir uns einen Tisch reserviert hatten. Nach einem Glas Prosecco genossen wir ein feines Rinderfilet mit Kroketten und Gemüse. Um 20.30 Uhr fanden wir uns im nahe gelegenen Theatersaal ein, der sich im Schulhaus von Compatsch befand. ‚Liebe und andere Katastrophen‘ hiess das Stück und wir haben uns köstlich amüsiert, was da alles schief lief und am Schluss doch wieder jedes Paar zueinander fand!

13.03 2015
Unser letzter Tag auf den Pisten von Samnaun sollte uns nicht enttäuschen! Der kräftige Wind vom Vortag war vorbei und machte einem herrlichen Sonnentag mit perfekten Pistenverhältnissen Platz. Wir wurden nicht müde mit Skifahren, wollten immer noch einmal auf die Pisten und liessen den  fantastischen Skitag auf der Terrasse vom Restaurant Tridalp ausklingen. Im Appartement bereiteten wir uns am Abend ein feines Raclette zu, nicht jedoch vorher noch die Taschen gepackt zu haben für die bevorstehende Abreise von Samnaun! Mit einem Krimi schlossen wir unseren letzten Ferientag und fanden, dass wir, trotz Ernsts Erkrankung in der ersten Woche, auf unsere Rechnung gekommen sind mit unseren Winterferien.

14.03.2015
Bereits um 9.45 Uhr, waren alle unseren Siebensachen gepackt und im Auto verstaut, sodass wir unserer Vermieterin, Frau Carnot, die Schlüssel überreichen konnten. Die neuen Feriengäste waren auch schon angekommen, konnten aber natürlich noch nicht in die Wohnung. Sie wollten jedoch, von München angereist, schon auf die Pisten. Wir kauften im Ort noch etwas ein, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Auf dem Arlbergpass kehrten wir ein und vernahmen später, dass Judith und Rolf praktisch zur selben Zeit über den Arlberg, zu ihrem Feriendomizil nach Kühtei fuhren!! Im Pizolpark in Mels deckten wir uns mit wenigen Lebensmitteln für den Sonntag ein und machten einen Abstecher bei meiner Schwester, die in Mels wohnhaft ist. Zu unserer Überraschung hatte sie mit unserem Besuch gerechnet und bereits wehte uns ein herrlicher Duft von Käsekuchen um die Nase, als wir bei ihr ankamen. So brauchten wir uns nicht mehr ums Nachtessen zu kümmern, sondern konnten in Ruhe die Taschen auspacken als wir nach Hause kamen. Auch schön, wieder im eigenen Heim zu sein!!!

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