16.09.2018 bis 21.09.2018
Wanderferien in Pontresina
Sonntag, 16.09.2018 Hotel Schweizerhof
Um 11.00 Uhr waren wir startbereit nach Pontresina, wo wir ein paar Wandertage verbringen wollten. Die Fahrt verlief reibungslos und der Autozug durch den Vereina-Tunnel, welcher uns von Selfranga im Prättigau, nach Sagliains, ins Engadin brachte, stand auch schon bereit. Für den Zimmerbezug im Hotel Schweizerhof war es noch zu früh, weshalb wir uns im Hotel Engadiner-Hof einen Cappuccino genehmigten. Um 14.00 war es dann soweit und wir konnten unser Zimmer, mit Balkon und schöner Aussicht auf die Berge, beziehen. Alles war sehr sauber und in dem modernen, schönen Bad, fanden wir genügend Platz, um unsere Siebensachen zu verstauen, was nicht immer selbstverständlich ist. Nachdem unsere Koffer ausgepackt waren, unternahmen wir einen Spaziergang im Ort und orientierten uns, von wo aus wir am nächsten Tag zu einer Wanderung starten konnten und zu welcher Zeit die Busse fuhren. Zum Essen war es noch zu früh, doch da uns der Hunger plagte, deckten wir uns in der Bäckerei Kochendörfer, beim Busbahnhof, mit feinen Sandwiches ein, die wir genüsslich in unserem Zimmer verspeisten. Zum Ausgehen waren wir zu müde und Hunger hatten wir auch keinen mehr, sodass wir noch ein wenig TV schauten und danach in unsere bequemen Betten krochen.
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Montag, 17.09.2018 Fextal
Nach erfrischender Dusche und ausgiebigem Frühstück, das keine Wünsche offenliess, begaben wir uns zum Busbahnhof in Pontresina und fuhren mit dem Bus um 10.57 Uhr, nach Sils-Maria. Das Wetter war fantastisch und beschwingt machten wir uns auf den Weg Richtung Fextal. Der Aufstieg, zu Beginn unserer Wanderung, zwang uns aber bald dazu, einen Zahn weniger zuzulegen und unsere Schritte zu verlangsamen! Zum Hotel Fex hätten wir auch mit Pferd und Wagen fahren können, aber wir waren ja schliesslich zum Wandern ins Engadin gereist und wären evtl. in ein paar Jährchen froh, wenn wir die Kutsche besteigen könnten! Das Berghotel Fex ist ein Juwel aus der Frühzeit des alpinen Tourismus. In den 1850er Jahren gebaut, stand es ursprünglich im Kurkomplex von St. Moritz Bad. Um 1900 wurde es in seine Einzelteile zerlegt und mit Pferdefuhrwerken ins Fextal transportiert. Nach 60 Jahren im Besitz derselben Familie wurde es im Mai 2010 von der Familie Dr. Marc und Lotte Bär-Schilder übernommen. Nach einem kleinen Imbiss dort, machten wir uns auf den Rückweg in unser Hotel und ruhten uns erst einmal aus, bevor wir ans Nachtessen dachten! Die heutige Speisekarte im Hause reizte uns nicht besonders, sodass wir uns im nahe gelegenen Hotel Bernina verköstigten.
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Dienstag, 18.09.2018 Muottas Muragl
Leider hatte sich die Sonne verabschiedet, als wir um 9.40 Uhr den Bus zur Talstation Muottas Muragl bestiegen. Die sehr steile Standseilbahn brachte uns sicher zur Bergstation Muottas Muragl, auf 2453m über Meer. Die Anfahrt in der pittoresken Standseilbahn, die schönste Aussicht über die Engadiner Seenlandschaft und auf das Berninamassiv und schliesslich dieser Panoramaweg, der gemütlich durch Föhrenwälder und vorbei an knorrigen Arvenwurzeln um den Schafberg führt, faszinierte uns sehr. Im Blick immer das grandiose Panorama der Berninakette. Auf halber Strecke liegt unterhalb des Weges das kleine gemütliche Restaurant Unterer Schafberg, welches zu einer Rast einlädt. Weiter führt der Weg dem Hang entlang, durch einen Schutztunnel und beim Anstieg auf die Alp Languard gerät man doch noch ein wenig ins Schnaufen, was uns veranlasste, im Restaurant Alp Languard eine ausgezeichnet mundende Riesencrémeschnitte zu bestellen und das atemberaubende Panorama zu geniessen! Bei leichtem Nieselregen fuhren wir anschliessend mit der Sesselbahn nach Pontresina hinunter, deren Talstation direkt hinter unserem Hotel lag. Diesmal passte uns die Speisekarte und wir nahmen das Nachtessen in unserem Hotel ein.
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Mittwoch, 19.09.2018 Furtschellas
Heute brachte uns der Bus um 9.50 Uhr nach Sils Seglias, zur Talstation der Gondelbahn nach Furtschellas-Mittelstation auf 2312 m über Meer. Ein Rundweg führt entlang von sechs Bergseen, den man auch Wasserweg nennt. Der Wasserweg ist ein Wanderhöhepunkt am Corvatsch. Von der Mittelstation Furtschellas führt die 2 ½ stündige Rundwanderung vorbei an sechs kristallklaren Bergseen. Der Weg verläuft zuerst Richtung Alp Munt, zweigt danach links ab und steigt dann kurz steil an. Schon bald wird die Mühe belohnt und der erste von sechs Bergseen wird sichtbar, der Lejin Cristal. Danach folgen der Lejin Magnetit, der Lejin Malachit, der Lejin Rhodonit, der Lejin S-chaglia und zum Schluss der Lejin Epidot. Ständiger Begleiter auf der familienfreundlichen Rundwanderung ist der Blick hinauf in die eisigen Zinnen und felsigen Flanken des Corvatsch-Massivs. Allerdings hatten wir uns den Rundweg weniger anstrengend vorgestellt, sodass wir uns im Restaurant La Chüdera, bei der Bergstation mit Flammkuchen und Käseschnitte stärken mussten! Die Sonne schien heute wieder aus heiterem Himmel und wir kamen auf der schönen Terrasse des Restaurants richtig ins Schwitzen. Die Gondelbahn brachte uns zurück nach Sils Seglias und mit dem Bus erreichten wir alsbald wieder unser Hotel. Für heute hatten wir genug ‘Action’, der Hunger war auch gestillt und wir gaben uns nun genüsslich dem süssen Nichtstun hin!
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Donnerstag, 20.09.2018 Val Roseg
Kaum zu glauben, dass sich unser Aufenthalt im Engadin schon dem Ende zuneigte und wir wieder Koffer packen mussten! Da ein strahlend schöner Tag bevor stand, beschlossen wir, noch eine Wanderung ins Rosegtal zu unternehmen. Nachdem alle Formalitäten im Hotel Schweizerhof erledigt waren, fuhren wir zum Bahnhof in Pontresina und parkten dort unser Auto. Beim Bahnhof Pontresina startet die Tour ins liebliche Val Roseg (alpine Ruhezone). Bei der ersten Brücke überquert man den Fluss und wandert stets auf der gleichen Flussseite das Tal hinein. Der Weg führt über kristallklare, moosangereicherte Bäche, an Heidelbeersträuchern vorbei und durch einen ursprünglichen Wald. Bei der hintersten Brücke, nach ca. 2 Std. Wanderzeit, öffnet sich das Tal und der Blick schweift über die schneebedeckte Sellagruppe und den Sella- und Roseggletscher, wunderschön! Im Hotel Restaurant Roseggletscher, das bereits gut besucht war, legten wir eine Rast ein und bestellten Chnobli-Spaghetti, die so scharf waren, dass es uns beinahe den Atem nahm! Eigentlich sollte man das einmalige Dessertbuffet nicht verpassen, aber unsere Bäuche waren so voll, dass wir schweren Herzens darauf verzichteten! Gestärkt gings dann zu Fuss zurück nach Pontresina. Um 16.00 fuhren wir vom Bahnhof Pontresina los und konnten bereits um 16.50 Uhr auf den Zug durch den Vereina-Tunnel auffahren. Glücklich und zufrieden erreichten wir unser Heim, in Oetwil am See, um 19.00 Uhr. Wir schworen uns, dass wir nicht zum letzten mal in dieser herrlichen Landschaft Urlaub gemacht hatten, zumal uns unsere Mütter, die schon oft dort waren, immer vom Engadin vorgeschwärmt hatten!
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